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Veröffentlicht von Dennis Kallerhoff

7 Geheimtipps für eine Nordirland-Rundreise


Heute nun der letzte Teil der Nordirland Reihe (hier Teil 1 und Teil 2): 7 Geheimtipps für eine schöne Rundreise in Nordirland – mit vielen Bildern. Die meisten Hinweise haben Kay & ich vor Ort von Einheimischen erhalten, ein paar haben wir selbst „erarbeiten“ müssen.

1. Giant’s Causeway – Besucherzentrum ist kein Muss, nehmt den Pfad entlang den Klippen

giant's causeway

Der Giant’s Causeways fehlt auf keine Top 10 Liste eines Nordirland-Reiseführers. Hierbei handelt es sich um etwa 40.000 gleichmäßig geformten Basaltsäulen, die ein Alter von etwa 60 Millionen Jahren aufweisen. Die Formation ist seit 1986 Weltkulturerben.

Der Weg zum Giant’s Causeway ist gut ausgeschrieben. Es gibt ein großes Besucherzentrum (8,5 GBP je Erwachsene) und einen Parkplatz. Es entsteht leicht der Eindruck, dass der Besuch von Giant’s Causeway Eintritt kostet. Tut er aber nicht. Nur das Besucherzentrum und der Parkplatz kosten. Wer „nur“ das Naturwunder besuchen möchte (und sich nicht für Geologie-Details interessiert), kann einfach einen kleinen Pfad neben dem Besucherzentrum nehmen. Nach 5min seid ihr am Giant’s Causeway.

Pfad an Klippen zu Giant's Causeway

Noch viel besser ist aber Plan B. Parkt das Auto am Dunlace Castle und lauft von dort zum Giant’s Causeway – direkt an den atemberaubenden Klippen der Atlantikküste. Es sind ungefähr 7km, der Weg ist leicht zu gehen und man kann sich quasi nicht verlaufen. Der Pfad ist Teil der Causeway Coastal Route, welche international zu den schönsten Küstenrouten der Welt zählt. Wenn ihr dann am der Weltkulturerbe aus Basalt ankommt, habt ihr (a) einen tollen Fußmarsch hinter euch und (b) viele, viele tolle Fotos auf der Kamera – versprochen! Zurück zum Dunlace Castle kommt ihr am besten mit dem öffentlichen Bus, der wochentags alle 30min fährt.

2. Kinbane Castle statt Carrick-A-Rede

Kinbane Castle

Carrick-a-Rede – wieder so ein Ding was in jedem Reiseführer steht. Wir haben es geskippt. Warum? (a) Es war uns einfach zu viel los und (b) es sah ähnlich, aber weniger faszinierend aus als Kinbane Castle, wo wir 30min vorher waren.

Kinbane Castle ist eine Burgruine auf einem langen, schmalen Kalksteinfelsen. Es sind ein paar Treppen zu steigen – runter und dann wieder hoch auf die Burg – aber der Blick ist unglaublich. Und das beste: niemand war da (wahrscheinlich alle auf dem direkten Weg zu Carrick-a-Rede). Kenn ihr die Momente, wo man einfach nur in Ruhe sitzt, in die Ferne schaut und dem Meer zuhört -> Kinbane Castle.

3. Regenjacke immer in Reichweite

Zugegeben: die Empfehlung eine Regenjacke immer in Reichweite zu haben klingt nicht nach Geheimtipp. Der Tipp stand im Reiseführer und wurde von zwei Hosts noch einmal eindringlich wiederholt. Das Wetter ändert sich superschnell in Nordirland. Wir haben jeden Tag Regen gehabt, allerdings nie länger als 30 Minuten. Zwei Minuten nach einem Regenschauer, kann schon wieder die Sonne strahlend am Himmel stehen. Ergo: Ein Grund-Mißtrauen gegenüber dem nordirischen Wetter ist nicht verkehrt. Die leichte Trekking-Jacke hat mir gute Dienste geleistet und lässt sich auf easy im Rucksack verstauen.

4. Glenariff Forest Park – fahrt zur Laragh Lodge

Glenariff Wasserfall

Der Glenariff Forest Park ist ein wunderschönes Waldgebiet mit vielen Wasserfällen. Beliebt bei Fotografen, Familien und Naturfreunden. Es gibt einen offiziellen Carpark (4,5 GBP für das Auto). Kann man machen, muss man aber nicht. Mein Tipp: Folgt den Schildern zur Laragh Lodge. Dort könnt ihr parken und ggf. auch etwas essen. Zwei Vorteile: (a) parken für lau und (b) ihr seid direkt 20m vom schönsten Wasserfall entfernt. Kann Wege sparen, wenn man keine Lust mehr hat viel zu laufen, trotzdem ein schönes Foto haben möchte.

5. Ballintoy Harbour – den einzigen Ort, den ihr direkt aus Game of Thrones erkennt

Ballintoy Harbour

Ballintoy Harbour – laut Trip Advisor eine der Top Aktivitäten in der Region Antrim. Kann ich nur bestätigen. Ballintoy Harbour ist vielleicht besser bekannt als die „Iron Islands“ in „Game of Thrones“. Zusätzlich ist es wahrscheinlich der einzige Drehort, den ich in der Serie direkt wiedererkannt habe. Wenig CGI – es schaut wirklich so aus. Tipp am Rande: kauf Euch dort ein Eis, setzt euch auf die Felsen und schaut den Wellen zu.

Ihr könnt direkt mit dem Auto zum Hafen fahren. Alternativ: vom Parkplatz von Carrick-a-Rede einfach einen Fussmarsch von ca. 30 Minuten zum Hafen machen.

6. Dark Hedges in den Abendstunden

Dark Hedges

Die Dark Hedges sind jedem „Game of Thrones“ Fan als der Königsweg ein Begriff. Es ist eine mystische Allee mit Buchen. Die Bäume wurden im 18. Jahrhundert von der Stuart Familie gepflanzt und sollten Besucher ihrer Villa schon bei der Einfahrt bedrucken.

Heute sind die Dark Hedges in staatlicher Hand und für jeden zu besichtigen. Jeder besichtigt sie allerdings auch. Tagsüber werdet ihr kein einziges Foto ohne Unmengen von Menschen und großen Tour-Bussen bekommen. Wenn ihr die Dark Hedges genießen wollt, dann wirklich früh morgens (vor 07:30 Uhr) oder abends (nach 21:00 Uhr).

7. Auto mieten, öffentliche Verkehrsmittel – schwierig

Auto mieten

Wenn irgend möglich, mietet einen Wagen. Wir haben für eine Woche Irland mit Kleinwagen ca. 100€ gezahlt. Das hat sich mehr als ausgezahlt. (a) Ihr seid wesentlich flexibler, (b) viele der schönen Orte sind ein wenig abgelegen, (c) öffentlichen Nahverkehr ist Mist und (d) es macht einfach Spaß die Küstenstraße zu fahren. Fahren natürlich immer auf der linken Seite. Hier hilft ein aufmerksamer Mitfahrer (Kay: „Wir biegen links ab, wir kreuzen keine Spur.“ Geschwindigkeiten werden in Nordirland übrigens in mph angegeben. Also nicht auf einmal 30 in einem Städtchen fahren.


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