Google Maps vs. Persönlichkeitsrechte
Erinnert ihr euch noch als Google Earth auf den Markt kam und alle geschrieen haben: „Böse Software! Terroristen können das zur Planung benutzen.“ und „Hilfe, meine Persönlichkeitsrechte werden verletzt!“. Ich fand das damals ein bißchen übertrieben. Habe die Leute damals ungehört weiterjammern lassen.
Wenn ich mir allerdings das neuste Feature von Google Maps angucke, dann kann ich die „Jammerer“ diesmal verstehen … das ist schon irgendwie bedenklich. Das neue Feature von Google Maps heißt „Street View“ und ermöglich es dem (bisher nur US-) User sich seine Stadt genauer anzugucken. Allerdings diesmal nicht nur von oben, sondern auf Augenhöhe. Gucks du hier:
Wenn man das System so wie im Video benutzt: schön, dann magst du deinen Mehrwert haben. Aber …
… du kannst dieses Feature genau so gut nutzen, um deine Nachbarn ein bißchen auszuspionieren. Ob dieser Herr sich freut vor einem Stripclub fotografiert worden zu sein? Oder der hier beim Eintreten in den Adult Book Store? Oder vielleicht dieser Herr, als er (wahrscheinlich) gegen die Hecke gepinkelt hat? Und so weiter und so fort … es gibt noch mehr Beispiele.
Man kann bei der Auflösung einfach alles erkennen: von Nummernschildern bis hin zu Gesichtsausdrücken. Alles! Von daher kann ich gut verstehen, dass es einigen Leuten nicht gefällt, von Google in ihrem täglichen Leben fotografiert zu werden. Wäre mal interessant, ob so ein Feature auch in deutschen Städten geplant ist.
[via SPON]
Jan ( )
Und wenn man noch weiter zurückdenkt an die Volkszählung 1984?! Das war ja wirklich nicht „schlimm“, wenn man es mit dem Internet vergleicht, in dem man unweigerlich auch seine Spuren hinterlässt – und was für welche!
Auf die Barrikaden geht da keiner mehr. Im Gegenteil geben viele Leute freizügig viele Daten über sich selbst preis.