Montarisierung von kleinen Blogs – Ein Experiment auf Dionysus Elysium
Ich habe mir in den vergangenen Tagen ein wenig Gedanken über die Monetarisierung dieses Blogs gemacht. Es geht nicht darum reich zu werden -das klappt bei dem geringen Traffic sowieso nicht-, sondern darum die Betriebskosten für den Blog (Hosting + Domain) zu decken. Ziel ist also pro Monat auf einen Erlöse von ca. 5€ zu kommen.
Status Quo auf Dionysus Elysium
Bislang habe ich von einer Monetarisierung des Blogs abgesehen, weil es mir (a) zu viel Arbeit war und (b) ich Angst hatte das Design zu zerschießen. Punkt (a) hat durch passende Plugins und einfache Möglichkeiten zur Einbindung von z.B. Werbung an Relevanz verloren. Durch das neue Theme ist auch Punkt (b) nicht mehr gültig: das neuen Theme ist breiter und bietet Platz für Werbung. Das heißt aber ausdrücklich nicht, dass es hier in Zukunft Layer-Ads oder nervige Popup-Werbung geben wird! Inhalte stehen nach wie vor im Vordergrund, und nicht Werbung.
Möglichkeiten zur Monetarisierung von kleinen Blogs
Aus meiner Sicht gibt es vier wesentliche Möglichkeiten, um auch mit kleinen Blogs ein wenig Geld zu verdienen. Hiervon sind jedoch nicht alle Möglichkeiten für alle Blogs gleich gut geeignet.
1. Kontext-sensitive Werbung
2. Textlinks
4. Partnerprogramme
5. Bezahltes Blogging
Für größere Blogs gibt es noch weitere Möglichkeiten wie Direktvermarktung oder klassische Bannerwerbung. Meiner Meinung nach spielen diese Möglichkeiten für kleine Blogs keine Rolle. Daher werde ich im Folgenden nur auf die vier genannten Optionen näher eingehen.
Kontext-sensitive Werbung
Unter kontext-sensitiver Werbung versteht man die automatisierte Einblendung von Werbeanzeigen passend zum Inhalt der Website. Der Blogger erhält pro Click einen bestimmten Betrag im Cent-Bereich. Bekannt ist diese Methode durch Google AdSense, dem Marktführer bei kontext-sensitiver Werbung. Der Vorteil von AdSense ist die sehr leichte Einbindung im Blog (z.B. durch das WordPress-Plugin Easy Adsense) bei nahezu null Pflegeaufwand. Der Nachteil ist, dass die Einnahmen stark vom Traffic abhängen.
Bei Dionysus Elysium mit ca. 50 Page Impressions pro Tag und einem unscharfen Themenfokus rechne ich mit einem einstelligen Euro-Betrag pro Monat. Die Auszahlungsgrenze von 70€ wird damit wahrscheinlich erst in einem Jahr erreicht. Mehr Informationen und Tricks zu Google AdSense gibt es z.B. auf mizine. Auch Robert hat sich Gedanken zum Potenzial von Google AdSense auf Blogs gemacht.
Textlinks
Auf dem Blog werden Textlinks zu Webangeboten für einem definierten Zeitraum eingebunden, z.B. in der Sidebar. Dafür erhält der Blogger einen fixen Betrag, unabhängig von Klicks und Conversion Rate. Der Blogger bietet seinen Blog auf Marktplätzen an. Ein Werbetreibender sucht sich im besten Fall genau dieses Blog aus, um dort einen Textlink zu seinem Angebot zu platzieren. Der Blogger kann dieses Angebot dann ablehnen und annehmen und den Textlink auf dem Blog einbinden.
Bekannte deutsche Anbeiter diese Textlink-Marktplätze sind Linklift und Teliad. Primärer Unterschied zwischen den Marktplätzen ist, dass der Blogger bei Teliad den Preis pro Textlink frei definieren darf, während der Preis bei Linklift festgelegt wird. Bei kleinen Blogs liegen die gezahlten Preis nach meiner Beobachtung zwischen 5 – 10€ pro Monat. Wie die Performance der Dienste im Vergleich aussieht, kann ich erst nach einem Test sagen. Vollständigkeitsalber sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass Googel Paid Links ungerne sieht und mit einer Abstufung der Website droht.
Für mich scheinen Textlinks eine interessante Möglichzeit zur Monetarisierung. Ich habe mich sowohl bei Teliad als auch bei Linklift angemeldet und wurde für die Vermarktung akzeptiert. Ich bin gespannt, wann und ob die ersten Angebote kommen. Die Konkurrenz auf den Marktplätzen ist groß.
Partnerprogramme
Viele Unternehmen bieten Affiliate-Programme an, z.B. Amazon, eBay oder OTTO. Ein Beispiel: Der Blogger meldet sich beim Amazon Partnerprogramm an und erstellt ein Widget, welches ein Buch promotet. Dieses Widget wird z.B. in der Sidebar des Blog eingebunden. Jedesmal wenn ein Nutzer über das Widget auf die Amazon-Seite verwiesen wird UND das Buch dann kauft, erhält der Blogger eine Provision. In diesem Beispiel erhält der Blog-Betreiber eine Provision von 5% vom Netto-Preis des verkauften Produkts. Bei anderen Partnerprogrammen gibt es Fixpreise. So zahlt OTTO pro Bestellung zwischen 6 – 8€.
Für mich eine interessante Möglichkeit zur Monetarisierung von Dionysus Elysium, da man hier nicht unbedingt auf einen hohen Traffic angewiesen ist. Eine kleine, aber treue Leserschaft kann eine ehrliche Kaufempfehlung für ein Produkt wertschätzen und über den Blog zum gesuchten Produkt kommen.
In der Vergangenheit habe ich Affiliate-Links bereits bei Buchbesprechungen eingesetzt – auch wenn es bisher keine Provisionserlöse gab. Ich könnte mir vorstellen in diesem Bereich noch ein bißchen zu intensivieren. Allerdings nur mit Produkten hinter denen ich auch selber stehe!
Bezahltes Blogging;
Anbieter wie Trigami bieten Bloggern die Möglichkeit gegen Bezahlung Artikel zu veröffenltichen. Ein Beispiel: ein Werbetreibender wendet sich an Trigami in der Hoffnung sein Produkte A in der Blogosphere publik zu machen. Blogger können sich um einen Artikel zu Produkt A bewerben. Aus der Masse der Bewerber kann sich das Unternehmen einen aussuchen, der den Artikel auf seinem Blog veröffentlicht. Hierfür erhält er einen festgelegten Betrag, meist zwischen 10€ – 150€. In der Blogosphere ist Paid Blogging umstritten und hat einen schlechten Ruf. Nichtsdestotrotz eine Möglichkeit mit einem Blog Geld zu verdienen.
Für Dionysus Elysium kommt diese Möglichkeit zur Monetarisierung nicht in Frage. Das hat zwei Gründe: (a) zu viel Aufwand und (b) wahrscheinlich kein Interesse der Werbetreibenden an diesem Blog. Zu viel Aufwand weil ich für jeden Artikel einen Probeartikel verfassen muss. Ich habe keine Garantie, dass dieser Artikel angenommen wird! Punkt (b) ist aber noch relevanter. Meine Vermutung ist, dass vor allem große und trafficstarke Blogs von Werbetreibenden bevorzugt werden. Weiterhin werden zeimlich sicher Themenblogs gesucht, die eine klare Zielgruppe ansprechen. Ergo: Paid Blogging für dieses Blog nicht relevant!
Fazit und Next steps
Die Monetarisierung dieses Blog wird zukünftig v.a. auf kontext-sensitive Werbung und Affililiate-Marketing basieren. Kontext-sensitive Werbung als konstanter Geldfluss auf niedrigem Niveau. Affiliate-Marketing, um zukünftig bei Produktbesprechungen von Zeit zu Zeit über die Provision mitzuverdienen. Einen Google Adsense-Block habe ich bereits auf den meisten Seiten oben links eingebunden. Jeweils drei Textanzeigen werden je nach Inhalt ausgesteuert. Affiliate-Links werden zukünftig stärker eingesetzt.
Textlinks würde ich gerne in den Mix aufnehmen und regelmäßig in den Blog einbinden. Allerdings bin ich skeptisch, ob dieses kleine, private Blog aus der großen Menge von Blogs auf linklift und teliad hervorsticht. Ich lasse mich aber gerne positiv überraschen … 🙂
Ich hofffe, diese Überlegungen helfen auch anderen Blogbesitzern, die vor einer ähnlichen Fragestellung wie ich stehen.
Heiko ( )
Deine Argumentation warum Paid-Blogging auf diesem Blog nicht eingesetzt wird, stimmt leider nicht ganz.
Wenn du die bezahlten Beiträge über das genannte Netzwerk trigami laufen lässt, muss du a) keine Probebeitrag schreiben und b) gibt es dort viele Ausschreibungen bei dem es auf Masse ankommt und nicht auf das Thema des Blogs.
Dennis ( )
Stimmt, Probebeiträge sind keine Pflicht. Sorry, das hatte ich falsch in Erinnerung. Dennoch macht es Arbeit eine gute Bewerbung zu schreiben, um den Werbetreibenden vom Blog zu überzeugen. Daher ist der Aufwand schon deutlich größer als bei Affiliate-Programmen, Textlinks oder AdSense.
Hast Du schon selber Erfahrungen mit Trigami gemacht? Ist es als kleines Blog mit relativ geringem Traffic und unscharfem Themenfokus wahrscheinlich den einen oder anderen Auftrag zu bekommen?
Heiko ( )
Hallo Dennis,
ja ich konnte schon einige Erfahrungen mit trigami und verschiedenen Blogs machen.
Die Bewerbung stammt meist nur aus einem einzigen Satz und manchmal hab ich mich sogar ohne Kommentar beworben. Immer mit Erfolg.
Glaub mir du wirst keine Arbeit haben die Betreiber von deinem Blog zu überzeugen. Ganz im Gegenteil, du wirst das Angebot eher Abschlagen weil es dir nicht passt, die Vergütung zu gering ist oder es einfach zu viele Angebote sind.
Bei dieser Vermarktung solltest du dir daher nicht die Frage nach dem Aufwand stellen, dieser ist nicht merklich höher als bei einem anderen guten Beitrag, sondern viel mehr ob du das mit deinem Gewissen vereinbaren kannst und du zu deinen bezahlten Beiträgen stehen kannst.
PS: Nein, ich arbeite nicht bei trigami oder einem anderem Blogvermarkter, aber ich kann allen interessenten gerne einen Ref.Link für die Anmeldung bei trigami geben 😉
Dennis Kallerhoff ( )
Hallo Heiko,
sehr interessante Hintergrundinformationen zu Trigami. Vielen Dank dafür. Werde mich demnächst einmal bei Trigami anmelden und über meine Erfahrunge berichten. Für die Anmeldung kannst du mir gerne deinen Ref.Link schicken: blog [at] kallerhoff [dot] org
Was die Gewissensfrage angeht hast du natürlich recht. Wie im Beitrag oben geschrieben: ich werde nur Produkte bewerben, hinter denen ich stehe. Werbung für Schrott wird es hier nicht geben!
Ingrid ( )
Danke für die Ausführungen. Fand ich alle sehr interessant, auch die Kommentare. Leider gibt es genügend Schrott auf dem Gebiet der bezahlten Artikel.
Dennis ( )
Gerne geschehen. Freut mich, wenn ich weiterhelfen konnte … 🙂
Das Thema bezahlte Artikel sehe ich wie du. Da ist viel Schrott bei! Seit ich mich bei Trigami angemeldet habe, wurden mir bisher nur Werbetexte angeboten: "Schreibe einen Beitrag in dem die Worte xy vorkommen und folgende fünf Links gesetzt werden." Bisher habe ich mich auf kein Angebot beworben.
Hoffe aber trotzdem, dass noch einmal ein interessantes Angebot bekomme und den Auftrag zugesprochen bekomme.
Christoph ( )
Interessanter Artikel. Ich finde es wirklich schwierig, da einen guten Mittelweg zu finden. Einerseits kann man natürlich versuchen über Werbung den zeitlichen Aufwand, den man in die Seite steckt reinzuholen. Ist aber meines Erachtens recht schwierig.
Was die bezahlten Artikel anbelangt, gab es eine Seite http://www.future-bn.com/, die mittlerweile glaube ich nicht mehr aktiv getrieben wird. Darin ging es zwar um kein Blog, es wurde aber auch versucht Expertenwissen in bare Münze umzuwandeln.