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Veröffentlicht von Dennis Kallerhoff

Zu Hause im Kraftwerk


Ich habe heute in der Prinz Hamburg von einem spannenden Wohnungskonzept aus den Niederlanden gelesen. Die Idee: leerstehende Gebäude kann man am einfachsten vor Hausbesetzern schützen, indem man sie besetzt. Und zwar mit abenteuerfreudigen, flexiblen Menschen, die gerne für wenig Geld viel Platz hätten und das möglichst zentral.

Das StartUp Camelot aus Amsterdam kümmert sich um eine solche Verwaltung leerstehender Gebäude -egal ob alte Fabrikhalle, Bauernhof, alte Schule oder Kraftwerk. Diese Gebäude werden zum Spottpreis von ca. 150€ an Hauswächter vergeben. Die Hauswächter bewohnen und bewachen das Haus und bewahren es so lange vor dem Verfall, bis sich ein Investor gefunden hat und das Gebäude wieder verkauft ist.

Das oftmals spannende Ambiente zieht dabei vor allem Lebenskünstler an. Vom Bildhauer bis zum Unternehmensberater findet man so ziemlich jede Art moderner Nomaden vor.

Allerdings muss man auch Abstiche machen:

  • die Kündigungsfrist beträgt nur zwei Wochen, damit im Falle eines Verkaufs oder einer anderweitigen Gebäudeverwertung schnell reagiert werden kann
  • Rauchen ist verboten
  • Kinder sind genauso verboten wie Haustiere
  • Urlaub muss vorher angekündigt und genehmigt werden
  • jeden Monat machen Mitarbeiter von Camelot unangemeldete Kontrollgänge

Camelot verkauft diese Idee inzwischen so gut, dass man dort permanent expandiert. Das Konzept soll in Kürze auch in Deutschland umgesetzt werden. Für die Expansion nach Deutschland sucht Camelot übrigens noch 3 Geschäftsführer. In Köln, Essen-Dortmund und Hamburg werden Fillialen eröffnet.

Ich finde das Konzept spannend und fände es für einen begrenzten Zeitraum extrem reizvoll in einem alten Krankenhaus oder einer Fabrik zu leben. Wenn ich für einige Monate nach Amsterdam, London oder Paris müsste, dann würde ich ein solches Konzept ausprobieren. Was meint ihr?


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