Lifestyle
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Veröffentlicht von Dennis Kallerhoff

Wie organisiere ich mein Leben digital?


Spannend, wenn man sein altes Blog-Archiv durchforstet. Ich entdecke Perlen und Beiträge, die heute in den Papierkorb wandern würden. Viele Perlen haben inzwischen Staub angesetzt und verdienen ein Update, teilweise 10 Jahre nach Erstellung. Die neue Beitragsreihe „Perlenstaub“ ist geboren.

Wir fangen mit dem Post „Wie Web 2.0 bin ich?“ aus Januar 2009 an. Damals habe ich betrachtet, welche Dienste des Web 2.0 ich regelmäßig nutze:

Die Anzahl der Dienste, die ich täglich oder mindestens wöchentlich nutze hat sich innerhalb eines Jahres verdoppelt – von 6 auf 12. […] Damit zeigt sich auch bei mir: digitale Medien gewinnen immer mehr an Bedeutung! Das digitale Leben und das reale Leben sind inzwischen schwer zu trennen.

Heute spricht niemand mehr von Web 2.0. Partizipation im Netz hat sich durchgesetzt, auch wenn sie primär auf geschlossenen Plattformen stattfindet (Facebook, Twitter, YouTube & Co). Fast alle Webanwendungen nutzen Javascript und laden Inhalte asynchron nach. Das hat zu einer besseren Nutzbarkeit von Webseiten geführt. Die Unterschiede zwischen klassischen Desktop-Applikation und Webseiten verschwinden.

Die Antwort auf die Frage „Welche Applikationen nutze ich regelmäßig?“ zeigt wie ich digitale Tools einsetze, um mich zu organisieren. Ohne diese Tools würde mein Leben anstrengender sein. Ich müsste Aufgaben im Kopf behalten, anstatt sie konsequent niederzuschreiben. Wer Aufgaben im Kopf behält, denkt automatisch mehrfach an jede einzelne Aufgaben. Ineffizient und stressig! Schreibe ich Aufgaben auf, denke ich einmal daran – dann, wenn ich meine Aufgabenliste öffne und nach ToDos schaue.

Für mich relevante Tools teile ich in vier Kategorien ein:

Organisation: Dreh- und Angelpunkt meiner Organisation sind die Google Suite und Evernote. Die G-Suite für Emails und Kalender, Evernote für alles andere.

Ich nutze Evernote als Inbox für alle(!) ToDos. Normalerweise gibt es zwei Arten von ToDos: (a) Aufgaben, die via Email reinkommen und (b) Aufgaben, die sich aus Terminen, Telefonaten oder einfach so ergeben. Mir ist wichtig, dass beide Aufgabentypen in einer Inbox zusammenlaufen. Dank des intelligenten Evernote-Clippers können Nachrichten als Evernote-Notizen übernommen werden. Über ein Tag-System priorisiere und strukturiere ich Aufgaben. Grundlage ist das System „The Secret Weapon„, welches ich mit leichten Modifikationen benutze. Das System hat einen geringen Overhead und funktioniert für berufliche wie auch private Aufgaben.

Netzwerk: Ich bleibe mit meinem Netzwerk über Mail, WhatsApp , Xing & LinkedIn in Kontakt. Facebook spielt in der Kommunikation keine Rolle.

News: Heutzutage ist Twitter mein Hauptkanal für Branchen-News. Es war eine Arbeit von Jahren, aber inzwischen habe ich das Gefühl alle relevanten News mitzubekommen. Facebook nutze ich eher als privates Netzwerk. Twitter und Facebook sind zudem die relevantesten Traffic-Kanäle für den Blog.

Unterhaltung: Spotify (wenn auch keine Web-Applikation), YouTube und Netflix sorgen für Unterhaltung. Ohne Spotify wäre produktives Arbeiten im Büro nicht möglich. Ohne „Last Week Tonight“ mit John Oliver würden mir witzige Momente am Montagabend nach dem Beachvolleyball fehlen. Ohne Netflix … würde sich im Moment nichts ändern, nutze es nicht. Reminder: Abo beenden!

Kommen wir auf die ursprüngliche Frage zurück „Wie Web 2.0 bin ich?“. Heute sieht die Liste so aus:

20082018
Google Mail (Organisation)Google Mail (Organisation)
Google Calendar (Organisation)Google Calendar (Organisation)
Facebook (Social Network)Facebook (Social Network)
Twitter (News)Twitter (News)
YouTube (Videos)YouTube (Videos)
Xing (Social Network)Xing (Social Network)
LinkedIn (Social Network)
Evernote (Organisation)
Netflix (Videos)
Dropbox (Organisation)
Del.icio.us (Organisation)
Last.fm (Musik)
Hulu (Videos)
StudiVz (Social Network) [insolvent]
Picasa Web (Bilder) [eingestellt]
Google Reader (News) [eingestellt]

Faktisch halten wir fest, dass sich die Anzahl der verwendeten Dienste reduziert hat. Von 12 auf 10. Dafür gibt es drei Gründe:

  • Ich habe einen besseren Ersatz gefunden. Beispiel: Hulu -> Netflix
  • Ich nutze diese Art von Tools nicht mehr. Beispiel: Picasa Web -> meine Bilder verwalte ich nur noch lokal auf einem NAS.
  • Die Dienste wurden eingestellt. Beispiel: Google Reader -> Das Ende DES RSS-Readers war zu Beginn sehr nervig. Inzwischen übernimmt Twitter die Funktion.

Die übrig gebliebenen Tools möchte ich nicht missen. Sie erleichtern das Leben. Wie nutzt ihr digitale Tools?


E-Commerce Junkie seit 2006 | Freund von Digitalisierung, Automatisierung und guten Online-Strategien

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